Am Freitag den 21..03.2014 startete die heiße Phase unseres Ausfluges des Team Rheinland in die WDSM 2014, einem Langstreckencup gefahren über 6 Std auf vier verschiedenen Strecken in und um NRW, nach dem Regelwerk der Europameisterschaft von SlotIt. Den Auftakt machte die Auswahl des Einsatzfahrzeuges, im Laufe der Tests auf der ersten Rennstrecke in Kamp Lintfort kristallisierte sich der Mazda 787 als erste Wahl heraus. Das Auto ließ sich sicher und ausreichend schnell bewegen, die erzielten Rundenzeiten lagen meist deutlich unter der 11sec Marke. Die Bestzeit im Team erzielte Udo mit einer sagenhaften 10,1sec, ein Wert von dem wir hinterher nur Träumen konnten. Von den 6 testenden Teams wurden oftmals Zeiten in diesem Bereich gefahren und so konnten wir in etwa einschätzen wie unsere Chancen stehen werden. Kurz vor dem Ende unseres Trainings wechselten wir noch die Übersetzung von einem 27er auf ein 28er Ritzel, welches das Auto zwar etwas verlangsamte, uns jedoch eine bessere Bremse und ein besseres Ansprechverhalten einbrachte. Die Vorteile wogen die Nachteile auf, wir konnten die Rundenzeiten halten und fuhren noch ein wenig sicherer. Hier zeigte sich schon das erste Manko unserer Vorbereitung, mit einem Zweitfahrzeug hätte man dies schon viel schneller herausfinden können.
Gegen 23Uhr machten wir uns auf den Heimweg, immerhin mussten wir ja Samstags wieder früh heraus.
Am Samstag den 22.03. trafen wir uns schon um 8.00Uhr früh um gemeinsam nach Kamp Lintfort zu fahren. Die Stimmung war gut und unserer Einschätzung nach sollten wir reale Chancen so um den 6 Platz haben. Wir teilten uns schon einmal grob die Spuren ein und wahren froh als wir endlich wieder an der Bahn standen. Im freien Training nutzten wir die àussortierten`Fahrzeuge während unser Einsatzfahrzeug einen der zwei von Udo ausgewählten Motoren verpasst bekam. Einige Proberunden mit den Einsatzmotor verliefen dann auch zur vollen Zufriedenheit. Den Anschluss machte die technische Abnahme, durch welche wir prompt durchfielen. Uwe hatte versehentlich zwei Unterlegscheiben in die hintere Dämpfung eingebaut ,welche dort nichts zu suchen hatten.
Mit der Hilfe von Gregor aus dem Team ProSpeed Racing, konnte der Wagen jedoch schnell umgebaut werden und erfüllte danach alle Vorschriften.
Das Qualifying wurde von Udo bestritten und brachte uns die 6 schnellste Runde ein, bei der anschließenden Wahl der Startspur entschieden wir uns für die Nummer 5. Dies hatte den Vorteil das wir eine der unschöneren Spuren direkt hinter uns hatten und das wir im Anschluss für zwei Stunden Pausieren konnten, während die Mitbewerber erst einmal richtig Grip auffahren durften.
Den Anfang machten Udo und ich, jeder von uns hatte sich für seinen Stundenturn eine Spur ausgewählt, die 5 Spur teilten wir uns auf. Nach jeweils der ersten halben Stunde gab es 1 Minute Zeit die Fahrer zu tauschen, was auch wirklich super funktionierte.
Mit unseren 317 Runden der ersten gefahrenen Spur und den weiteren Ergebnis der Mitbewerber während unserer Zwangspause, zeigte sich schon eine erste Tendenz. Mindestens das Team Slotspeed sollten wir hinter uns halten können, vielleicht sogar ein zweites. Der Rest des Feldes schien in einer anderen Dimension zu fahren, hier purzelten die Rundenzeiten teilweise bis unter die 10sek Marke.
Die Fahrzeuge der Führenden lagen wie ein Brett auf der Fahrbahn, deren Abstimmung schien perfekt zu sein.
Den nächsten Einsatz hatten Michael und Uwe auf der Spur 6, auch hier waren wir meiner Meinung nach noch gut unterwegs. Es fehlte vielleicht noch an ein wenig besseren Rundenzeiten, aber es sollte ja noch schlimmer kommen. Vor Ende des für uns zweiten Turns, wechselten wir das erste mal die Reifen. Die Hoffnung hiermit bessere Zeiten zu erreichen erfüllte sich nicht wie Gewünscht. Irgendwie konnten wir uns nicht erklären warum wir die Performance des Trainings nicht mehr abrufen konnten.
Mit dem nächsten Wechsel übernahm Uwe die Rennleitung und ich übernahm unser Fahrzeug zum Lauf auf der 4 Spur. Eigentlich eine der schnellsten Spuren, jedoch leider nicht für uns. Die Fahrbarkeit ließ nach, die ersten Geräusche erschienen. Nach 20Min wahr ich wohl sichtlich genervt, anstatt unser Position zu halten oder gar auszubauen, verlor ich Runde für Runde gut 4 Zehntel und mehr auf die benötigten Rundenzeiten. Nach den ersten 30 Minuten ließ ich mich durch Uwe austauschen. Die Hoffnung das wir nicht noch mehr Zeiten verlieren würden und das es nur an meiner Tagesform hängen würde, erfüllte sich so leider nicht. Wir quälten uns alle durch unsere Turns, einzig Udo schaffte es eine Zeit lang die Rundenzeiten bei 10,7 zu halten. Hierbei machte unser Fahrzeug aber schon solche Geräusche das man es meist schon hörte bevor man es sah. Diverse Versuche die Sache mit Reparaturen in den Griff zu kriegen, brachten nur kurzfristigen Erfolg. Erst der Austausch des Ritzels machte den Spuk ein Ende, das Fahrzeug schnurrte wieder wie gewünscht und Michael konnte in seinem Lauf (der vorletzte) einige entspannte Runden mit Zeiten um die 10,5sek drehen und brachte uns hiermit trotz aller Reparaturen wieder bis auf 38 Runden an den vor uns platzierten heran. Das Glück wahr jedoch von kurzer Dauer und schon am Ende von Michaels Durchgang trat der gleiche Fehler wieder auf. Unsere letzte Spur teilte ich mir mit Uwe, dieser hatte mich ja im Vorfeld auf meiner Spur abgelöst. Beflügelt von Michaels Rundenzeiten freute ich mich auf einen netten Abschluss des Renntages, wurde nach wenigen Runden mit zunehmenden Geräuschen eines besseren belehrt. Das Fahrzeug blieb stehen.Es folgten lange Minuten die ich zusammen mit Stefan aus dem ProSpeed Racing Team auf der suche nach einem Skatpartner verbrachte, auch sein Fahrzeug wies genau wie unseres Ritzelfraß auf. Mir blieben zum Schluss noch quälende 4 Minuten Fahrzeit mit einem eigentlich nicht mehr fahrbaren Wagen. Um die letzte halbe Stunde die Uwe noch vor sich hatte, konnte ihn nun wirklich keiner beneiden.
Fazit, ein letzter Platz und doch einiges dazu gelernt. Es wahr trotzdem ein netter Renntag den ich nicht missen möchte. Danke an meine Mitfahrer, beim nächsten mal sind wir sicher besser vorbereitet und schaffen es bis ins Mittelfeld.
Gruß Joachim
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